FACEBOOK UND UNSERE DATEN


Leidenschaftliche Facebook-Nutzer werden wohl kaum von Meldungen über Datenmissbrauch überrascht sein.
Auch diejenigen nicht, die aus Angst vor Datenmissbrauch dieses soziale Netzwerk konsequent meiden.
Die haben das alles ja gleich vorausgesagt…
Allerdings ist man  im realen Leben mit Payback-Karte und Co. nicht weniger durchschaubar. Arztpraxen, Einkaufsläden, öffentliche Räume sind ein wahrer Umschlagplatz für unsere persönlichen Daten, sobald jemand mithören kann. Viele machen sich gar keine Gedanken mehr, was das Umfeld so alles bei Handy-Telefonaten mitbekommt, die heutzutage ständig und überall geführt werden.
Das ist eben diese digitale Welt, die immer weiter ausgebaut werden wird. Der Fluch oder Segen des Fortschritts, in dem wir alle drinstecken.
Um sich im Moment etwas sicherer bei Facebook zu fühlen, sollte man unter „Einstellungen“ die Apps nach Notwendigkeit überprüfen. Die scheinen die Wurzel des momentanen Übels zu sein, weil da manche Apps eine regelrechte Weiterleitungs- und Verarbeitungsfunktion haben. Diese Drittanbieter können auch bei jedem Handy ein Riesenproblem darstellen.
Ansonsten heißt es, dass die Daten aus Freundeslisten, persönliche Angaben oder irgendwelche Vorlieben geschützt sind. Dafür gibt es allerdings keine Garantie.
Wer nun ganz unsicher ist, kann sein Konto bei Facebook natürlich löschen. Aufpassen… nur das Deaktivieren ist keine endgültige Löschung!
Für viele Menschen ist Facebook ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens geworden. Nicht nur wegen dem regelmäßigen Austausch zwischen Freunden, Bekannten, Gleichgesinnten und anderen Leuten, sondern auch wegen dem enormen Informationsfluss über Politik und sämtliche andere Themen. Das wollen sich viele nicht mehr nehmen lassen und darauf verzichten. Dass das Netzwerk für die Politik ein Dorn im Auge ist, hat natürlich auch seinen besonderen Reiz. Unschöne Meldungen lassen sich nicht mehr aufhalten und sind in Kürze in aller Munde.
Bleibt zu hoffen, dass der jetzige Datenmissbrauchs-Skandal dazu führt, dass die Nutzer künftig sicherer bei Facebook unterwegs sein können. Dann hat das alles sogar noch einen positiven Aspekt in diesem Daten-Dschungel, der für den Normalbürger gar nicht mehr richtig zu begreifen ist.


Der Corona-Virus und die Folgen

Die Welt ist in Aufruhr, seit sich der Corona-Virus immer mehr verbreitet. 
Mit der normalen Grippe ist er nur insofern vergleichbar, als dass die Ansteckung in etwa gleich verläuft. Der Krankheitsverlauf  kann gefährlicher werden und wie schon in vielen Fällen zum Tode führen. Die Behandlung geht nicht selten mit einer künstlichen Beatmung einher.

In den Medien wird den Menschen Angst und Panik unterstellt. Man wird lächerlich gemacht oder vorwurfsvoll als Angsthase betitelt, die Vorsorge wird als Hamsterkauf betitelt.

Unsere Meinung ist, dass das Verhalten der Bürger völlig normal ist, wenn man am Anfang eine Epidemie steht. Der Lebenserhaltungstrieb ist ein menschlicher und angeborener Instinkt, der in Krisenzeiten aktiviert wird. Zwangsläufig führt er dazu, für mehr Sicherheit zu sorgen und für den Notfall vorbereitet zu sein. 
So ein Notfall ist nicht abwegig, wenn wie in Italien von von heute auf morgen komplette Städte abgeriegelt werden, ganze Gebiete lahmgelegt und Menschen in sofortige Quarantäne gesteckt werden müssen.
Dass nun alles erst mal knapp wird oder ausverkauft ist, ist die logische Folge wenn Millionen Menschen auf einen Schlag für sich und Angehörige mehrere Packungen kaufen. Kein Grund von abwertenden Hamsterkäufen zu sprechen, wenn man Vorsorge betreibt und sich für einen gewissen Zeitraum Vorräte zulegt. Unsere Bundesregierung hat das sogar empfohlen.

Eine absolute Sicherheit gibt es nicht, auf keinem Gebiet. Man kann nicht rund um die Uhr steril und komplett geschützt sein. Diebstähle von Desinfektionsmitteln in Apotheken, Arztpraxen und Krankenhäuser sind mit nichts zu rechtfertigen.  Wenn eine Epidemie dazu antreibt eine Straftat zu begehen, dann ist das unverschämt und egoistisch. So weit sollte man sich im Griff haben, dass man den Menschen nichts wegnimmt, die auf Desinfektion wirklich angewiesen sind.
Mit kühlem Kopf und Verantwortungsbewusstsein lässt sich auf Dauer mehr erreichen, als mit übereilten, panischen Überreaktionen.



Der hilflose Patient im Gesundheitssystem

Man kann es fast nicht mehr hören.
In ziemlich allen Bereichen werden sichtbare Defizite ständig mit Personalmangel und Zeitdruck entschuldigt. Es wird Zeit zu hinterfragen, ob das nicht inzwischen zu einer Alibi-Behauptung geworden ist. Vielleicht ein Alibi für Einsparungen, die an anderer Stelle mit vollen Händen ausgegeben werden? Oder für Inkompetenz, Lustlosigkeit, eventuell wegen chaotischer Organisation und schlecht durchdachtem Zeitmanagement?
Warum nutzen wir nicht die Macht, die wir als Verbraucher haben? Wo bleibt hier die Zivilcourage in vielen Bereichen dauerhaft etwas zu ändern, anstatt sich ständig zu ärgern und alles hinzunehmen?
Ein Bereich den jeden von uns betrifft ist das Gesundheitswesen. Wir haben Ansprüche als Einzahler in die Krankenversicherung, deswegen sollten wir diese auch geltend machen, oder wenn es sein muss mit Nachdruck erkämpfen. Wir können nicht erwarten, dass Beschäftigte in Arztpraxen und Krankenhäusern etwas einfordern, was uns zu Gute kommen könnte. Die Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes lähmt und macht handlungsunfähig.
Viele Patienten sind noch in dieser Herrgott in Weiß-Mentalität gefangen und trauen sich nicht zu reagieren und zu agieren. Wenn man sich bewusst macht, dass ein Arzt auch nur arbeitet, um Geld zu verdienen, dass wir ihm sein Gehalt bezahlen und als kranker Mensch ein Recht auf adäquate Behandlung haben, stärkt das schon mal das eigene Auftreten und die gerechtfertigte Anspruchshaltung. Hat man das Gefühl, dass sich der Arzt zu wenig Zeit nimmt, kaum zuhört und gleich zu Rezeptblock oder Überweisung greift, sollte man ihm das sagen. Lateinische medizinische Fachausdrücke kann ein Patient nicht wissen. Es ist fast schon unverschämt aus Gewohnheit den Patienten in dieser Form über ihre Krankheit aufzuklären, mit dem Wissen, dass er es nicht verstehen kann.
Ganz auffällig ist das Desinteresse von vielen Ärzten in diesen Durchgangspraxen, wenn Herr XY sein Röntgenbild, seinen Ultraschallbefund oder die Computertomographie erklärt haben möchte. In vielen Fällen bekommt man einfach nur gesagt, dass der Hausarzt einen Bericht bekommt. Wie unmenschlich ist denn sowas? Bis der Bericht beim Hausarzt ist und man dort einen Termin bekommt, schwebt man zwischen Angst und Hoffnung, je nach dem warum man diese spezielle Untersuchung bekommen hat.
Der Verbraucher ist inzwischen Opfer dieser Service-Wüste in Deutschland geworden. Man verzichtet, nimmt hin und akzeptiert, weil von uns eine Toleranz im Hinblick auf Personalmangel, Zeitknappheit und Überforderung erwartet wird.
Es ist Zeit, dass wir uns als Patient zur Wehr setzen und mit Nachdruck einfordern, was uns zusteht. Davon leben genau diese Menschen, die uns mit Alibi-Behauptungen abfertigen, nicht ernst nehmen und in Schmerz und Angst alleine lassen.

Tipps: Der erste und einfachste Weg ist es, sofort zu reagieren und aufzuzeigen, wie unzufrieden man ist. Es ist wichtig durch viele Fragestellungen die erwünschten Antworten zu einzufordern. Diese kann man sich im Vorfeld notieren, damit man durch die Rhetorik des Arztes oder seinem dominanten Auftreten nicht aus der Konzept gebracht wird. Kommt man so nicht weiter, sollte man schriftlich seine Unzufriedenheit bekunden und einen gesonderten Termin für ein Gespräch einfordern. Vorausgesetzt man bleibt bei seinem Arzt und will in Zukunft besser behandelt und aufgeklärt werden.
Im Krankenhaus ist es wichtig, die Informationen von den Ärzten über seinen Gesundheitszustand zu erhalten. Eine Krankenschwester ist kein Arzt, jede erzählt etwas anderes und verunsichert eher. Die meisten verweisen sowieso gleich auf den Arzt, der sich aber in der Regel kaum die Zeit nimmt, ausreichend auf die einzelnen Patienten einzugehen.
Kommt man in Gesprächen nicht weiter, ist es wichtig seinen Unmut schriftlich kund zu tun.
Jedes Krankenhaus hat Formulare, in denen man den gesamten Aufenthalt bewerten kann. Diese Möglichkeit der Beschwerde wird kaum genutzt, wie schon einige Kliniken bestätigten. Warum eigentlich nicht? Wie unzufrieden viele Patienten inzwischen sind, hört man an allen Ecken und Enden, bei jedem Bäcker, an jeder Bushaltestelle. Zuerst sollte man sich angewöhnen, mit seinem Namen zu seiner Meinung zu stehen. Hintenrum schimpfen und nach vorne abnicken, hat uns doch teilweise dahin gebracht, wo wir heute sind.
Änderungen erwirkt man nur in der Masse, einzelne Kämpfer gehen unter und können nicht viel für sich und andere erwirken. Wird geballt auf Missstände hingewiesen, müssen sich die Verantwortlichen unter der Macht der Verbraucher beugen und im Falle unserer Gesundheit, kann das lebenswichtig sein. Auf diesem Wege können wir für uns Besserungen erzielen, aber auch für das Personal, das ebenfalls unter der heutigen Situation leidet.