Vereinssterben

 
In Deutschland gibt es immer noch über 600.000 Vereine, so viele wie in keinem anderen Land. 

Corona hat vielen Vereinen sehr zugesetzt, die Kontaktbeschränkungen waren vor allem für das soziale Miteinander pures Gift.
Allerdings gab es schon vor der Pandemie massive Probleme in den Vereinen, hauptsächlich wegen Nachwuchssorgen. Aber auch sonst ist überall zu lesen, dass Vereine stark dafür kämpfen müssen, ihre Mitglieder zu behalten. So werden jahrelang Leute mitgetragen, die sich überhaupt nicht mehr aktiv beteiligen, unzuverlässig und desinteressiert sind. Durch solche Menschen werden Vereine ausgebremst, wenn nicht sogar brachgelegt. Die vereinbarten Ziele und die einstige Philosophie scheinen völlig erloschen zu sein.
Man sagt, dass Vereine der Kitt einer Gesellschaft sind. Das Ehrenamt ist so wichtig und bekommt trotzdem zu wenig Beachtung und Anerkennung durch die Medien und Politiker. Das für alle sichtbarste Ehrenamt wird von Feuerwehrleuten gestellt, die leider auch immer weniger werden. Hoffentlich müssen wir nie erleben, dass Menschen verbrennen, weil es zu wenig ehrenamtliche Retter gibt.
 
 Darum unsere Bitte an alle, die irgendwann mal einen Mitgliedsantrag unterschrieben haben. Bleibt dabei, macht mit und erinnert Euch, warum Ihr irgendwann mal einem Verein betreten wolltet. Mehr Zusammenhalt wie in Vereinen gibt es nirgends in dieser Gesellschaft, die immer mehr auseinanderfällt. Beklagen tun das viele, aber die wenigsten tun etwas dagegen. 


Oktober 2021 / ck